Erdarbeiten für die Außenabdichtung: Was ist zu beachten?
Erdarbeiten für die Außenabdichtung: Was ist zu beachten?
Die Außenabdichtung eines Kellers ist eine der effektivsten Maßnahmen gegen Feuchtigkeit. Doch bevor sie durchgeführt werden kann, sind meist umfangreiche Erdarbeiten für eine Kellerabdichtung nötig. Dabei wird das Erdreich rund um das Gebäude entfernt, um die Kellerwand freizulegen und abdichten zu können.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wann Bodenarbeiten für eine Kellerabdichtung erforderlich sind, wie die Freilegung abläuft, welche Schutzmaßnahmen dabei wichtig sind, welche Alternativen es ohne Aushub gibt – und mit welchen Kosten für eine Außenabdichtung inklusive Erdarbeiten Sie rechnen müssen.

1. Wann sind Erdarbeiten für eine Kellerabdichtung erforderlich?
Erdarbeiten für eine Kellerabdichtung sind immer dann notwendig, wenn die Feuchtigkeit durch das Erdreich auf die Außenwände einwirkt. Besonders bei seitlich eindringender Nässe, Sickerwasser oder bei drückendem Grundwasser ist eine Abdichtung von außen die effektivste Lösung. Die Kellerwand muss vollständig freigelegt werden, um alle Schichten – vom Voranstrich bis zur Schutzbahn – fachgerecht aufzubringen.
Vor allem bei älteren Gebäuden fehlt häufig eine funktionierende Außenabdichtung oder sie ist durch Jahrzehnte der Belastung beschädigt. Erdarbeiten werden dann zur Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Feuchtigkeitsschutz.
2. Welche Schritte gehören zur Kellerfreilegung?
Die Kellerfreilegung erfolgt in mehreren Arbeitsschritten. Zunächst wird das Erdreich rund um das betroffene Mauerwerk mit Bagger oder von Hand abgetragen. Anschließend wird die Wand gereinigt, alte Abdichtungen entfernt und der Untergrund vorbereitet.
Im weiteren Verlauf folgen die eigentlichen Abdichtungsmaßnahmen: Auftrag von Dichtungsschlämmen oder Bitumen, Einbau von Schutz- und Drainageschichten sowie eine kontrollierte Wiederverfüllung des Grabens mit geeignetem Material.
Ziel ist es, die Kellerwand dauerhaft vor Bodenfeuchte und Wasser zu schützen und gleichzeitig die Stabilität des Fundaments zu sichern.
Ablauf der Freilegung:
- Aushub des Erdreichs entlang der betroffenen Wand
- Reinigung & Vorbereitung der Kellerwand
- Aufbringen der Abdichtung (Bitumen oder Dichtungsschlämme)
- Anbringen von Schutzschichten (Noppenbahn, Drainage)
- Wiederverfüllung mit geeignetem Bodenmaterial
3. Sicheres Arbeiten: Risiken und Schutzmaßnahmen
Bodenarbeiten für eine Kellerabdichtung erfordern besondere Vorsicht. Gräben entlang der Kellerwand bergen das Risiko von Einstürzen, vor allem bei tiefem Aushub oder nassem, instabilem Boden. Deshalb sind entsprechende Sicherheitsvorkehrungen notwendig – etwa die Sicherung der Grabenkanten mit Verbauplatten oder Böschungssystemen.
Zudem muss auf benachbarte Gebäude, Versorgungsleitungen oder alte Fundamente geachtet werden. Eine sorgfältige Planung und Überprüfung vor Beginn der Arbeiten ist daher unerlässlich – ebenso wie die Absicherung der Baustelle gegen Unfälle.
Auch der Arbeitsbereich rund ums Haus muss gut erreichbar sein. Engstellen, Einfahrten oder Gartenanlagen können die Erdarbeiten erschweren oder teurer machen.
4. Alternative Methoden ohne große Erdarbeiten
In manchen Fällen ist eine vollständige Freilegung der Kellerwand nicht möglich – etwa bei dichter Bebauung oder denkmalgeschützten Objekten. Hier kommen alternative Verfahren zum Einsatz, die ohne aufwendige Erdarbeiten auskommen.
Dazu zählen beispielsweise Innenabdichtungen mit Dichtschlämmen oder Injektionsverfahren, bei denen abdichtendes Material direkt ins Mauerwerk eingebracht wird. Auch sogenannte Schleierinjektionen von außen sind möglich, bei denen das Abdichtungsmittel durch Bohrungen hinter die Wand injiziert wird.
Diese Methoden haben jedoch Grenzen: Sie schützen nicht das gesamte Mauerwerk und eignen sich eher bei geringerer Feuchtebelastung.
5. Kosten für Erdarbeiten und Außenabdichtung
Die Kosten für eine Außenabdichtung setzen sich aus mehreren Positionen zusammen. Neben den eigentlichen Abdichtungsarbeiten machen die Erdarbeiten einen erheblichen Anteil aus – insbesondere bei schwer zugänglichem Gelände oder umfangreichen Aushubarbeiten.
Übliche Preisbereiche:
- Erdarbeiten inkl. Aushub & Verfüllung: ca. 80–150 Euro pro Laufmeter
- Außenabdichtung (Bitumen, Schutzlage, Dränage): 300–600 Euro pro m²
- Gesamtkosten bei Einfamilienhäusern: ca. 10.000 bis 25.000 Euro
Die tatsächlichen Kosten hängen vom Aufwand, der Tiefe des Fundaments, der Zugänglichkeit und der Bodenbeschaffenheit ab. In jedem Fall lohnt sich ein Vergleich mehrerer Angebote und eine professionelle Planung.
Info 1 Text:
Die Kellerwand freilegen ist aufwendig – aber in vielen Fällen unverzichtbar. Wenn Feuchtigkeit von außen ins Mauerwerk eindringt und keine funktionierende Außenabdichtung vorhanden ist, stellt die Abdichtung von außen die dauerhafteste Lösung dar. Zwar sind die Bodenarbeiten für eine Kellerabdichtung mit höheren Kosten und mehr Planung verbunden, doch der Feuchtigkeitsschutz ist effektiver und entlastet das gesamte Mauerwerk nachhaltig.
Besonders bei älteren Gebäuden mit erdberührten Wänden oder drückendem Grundwasser lohnt sich die Investition. Wer stattdessen auf Innenabdichtungen oder Injektionen setzt, riskiert, dass das Problem nur vorübergehend gelöst wird. Die einmalige Sanierung inklusive Erdarbeiten spart langfristig Kosten für wiederholte Maßnahmen, Schimmelsanierung oder Bauschäden.
Zur Orientierung:
- Kellerwand freilegen lohnt sich bei seitlich eindringender oder stauender Feuchtigkeit
- Außenabdichtungen sind langlebiger und schützen das gesamte Mauerwerk
- Innenabdichtungen sind nur bei leichtem Feuchteproblem oder eingeschränktem Zugang sinnvoll
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