Alten Keller abdichten: Was bei Bestandsgebäuden zu beachten ist
Alten Keller abdichten: Was bei Bestandsgebäuden zu beachten ist
Feuchtigkeit, muffiger Geruch, bröckelnde Wände – in vielen Altbauten sind die Kellerräume von jahrzehntelanger Durchfeuchtung betroffen. Wer einen Bestandskeller sanieren möchte, steht vor einer komplexen Aufgabe: Der technische Zustand ist oft unklar, Zugänge sind erschwert, und denkmalrechtliche Vorgaben können die Sanierung zusätzlich einschränken.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie sich ein alter Keller abdichten lässt, welche Abdichtungsmethoden sich bei historischen Gebäuden eignen und mit welchem Aufwand Sie bei der nachträglichen Abdichtung eines Kellers rechnen müssen.

[fs-toc-h2]1. Typische Feuchtigkeitsprobleme in alten Kellern
Feuchtigkeit ist das häufigste Problem in älteren Kellern. In vielen Altbauten wurde beim Bau auf eine umfassende Abdichtung verzichtet oder es kamen Materialien zum Einsatz, die der heutigen Beanspruchung nicht mehr standhalten. Besonders in Kellern, die vor 1970 errichtet wurden, fehlt oft eine funktionierende Horizontalsperre. Zudem sind Außenabdichtungen entweder gar nicht vorhanden oder im Laufe der Jahrzehnte beschädigt worden.
Feuchtigkeit gelangt auf mehreren Wegen ins Gebäude: durch aufsteigende Nässe aus dem Erdreich, seitlich eindringendes Sickerwasser oder durch Kondensation bei schlechter Belüftung. Wer einen alten Keller abdichten möchte, muss diese Ursachen sorgfältig prüfen, bevor Maßnahmen getroffen werden können.
[fs-toc-h2]2. Welche Abdichtungsmethoden sich eignen
Bei der nachträglichen Abdichtung eines Kellers in Bestandsgebäuden stehen mehrere Verfahren zur Auswahl – abhängig von Schadensbild, Bausubstanz und Zugänglichkeit. Die Kellerabdichtung kann entweder von außen oder von innen erfolgen, wobei Innenabdichtungen oft die einzige praktikable Lösung darstellen.
Für das Keller trockenlegen im Altbau eignen sich insbesondere:
- Injektionsverfahren zur Herstellung einer Horizontalsperre
- Dichtungsschlämmen und Sperrputze zur Innenabdichtung
- Sanierputze zur Regulierung der Raumfeuchte
- Bitumenbahnen oder kunststoffmodifizierte Beschichtungen für Außenabdichtungen (sofern zugänglich)
Wer einen historischen Gebäude Kellerabdichtung plant, sollte stets eine individuell angepasste Methode wählen – pauschale Lösungen führen oft nicht zum gewünschten Ergebnis.
[fs-toc-h2]3. Herausforderungen bei der nachträglichen Abdichtung
Einen Bestandskeller zu sanieren ist mit einigen Besonderheiten verbunden. Neben dem begrenzten Platz und unklaren Bauunterlagen erschweren alte Baustoffe, wie Naturstein oder Mischmauerwerk, die Planung. Die Feuchtigkeit ist oft tief in die Wand eingedrungen, was eine einfache Beschichtung wirkungslos macht.
Auch die fehlende Drainage und die hohe Saugfähigkeit alter Baustoffe sind problematisch. Eine nachträgliche Abdichtung des Kellers muss diese Gegebenheiten berücksichtigen. In vielen Fällen ist eine Kombination mehrerer Methoden notwendig, um ein dauerhaft trockenes Ergebnis zu erzielen.
[fs-toc-h2]4. Denkmalgeschützte Gebäude: Was ist erlaubt?
Wer bei einem denkmalgeschützten Gebäude eine Kellerabdichtung durchführen möchte, muss mit zusätzlichen Auflagen rechnen. Die Außenabdichtung ist häufig nicht erlaubt, wenn sie das historische Erscheinungsbild verändert. Auch bei Eingriffen in das Mauerwerk ist Vorsicht geboten.
Denkmalschutzbehörden verlangen meist eine sorgfältige Planung und die Abstimmung mit Fachleuten. Möglich sind beispielsweise reversible Innenabdichtungen oder feuchteadaptive Sanierputze, die den Charakter des Altbaus erhalten und dennoch für ein gesünderes Raumklima sorgen.
[fs-toc-h2]5. Kosten und Aufwand bei alten Kellern
Die Kosten für die Abdichtung eines alten Kellers hängen stark vom Zustand des Gebäudes, der gewählten Methode und dem Sanierungsumfang ab. Innenabdichtungen sind preislich meist günstiger und liegen bei etwa 70 bis 150 Euro pro Quadratmeter. Außenabdichtungen sind deutlich teurer, insbesondere wenn der Kellerbereich nur schwer zugänglich ist. Hier liegen die Kosten schnell zwischen 300 und 600 Euro pro Quadratmeter.
Zusätzliche Aufwände entstehen oft durch:
- Entfernung von Altputzen
- Trocknung und Reinigung der Wände
- Schimmelbeseitigung
- Gutachterliche Bestandsaufnahme
Wer einen alten Keller abdichten möchte, sollte daher immer mit einem individuellen Kostenvoranschlag rechnen.
Die nachträgliche Abdichtung des Kellers ist in Bestandsgebäuden besonders anspruchsvoll. Wichtig ist eine maßgeschneiderte Lösung – je nach Feuchtigkeitsquelle und baulicher Situation. Wer einen Bestandskeller sanieren will, sollte vor allem bei historischen Gebäuden nicht auf Standardlösungen setzen. Eine individuelle Beratung und angepasste Verfahren sichern langfristig den Erfolg.
Zusammenfassung:
- Innenabdichtung: ideal bei unzugänglichen Außenbereichen oder Denkmalschutz
- Außenabdichtung: langlebig, aber oft baulich nicht machbar
- Injektionen: effektiv gegen aufsteigende Feuchte
- Sanierputz: zur Regulierung des Raumklimas in Altbauten
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