Betonkeller vs. gemauerter Keller: Welche Abdichtungsmethode ist die beste?
Kellerarten richtig abdichten – Was für Beton und Mauerwerk gilt
Ob Massivbau oder traditioneller Ziegelkeller – jedes Kellermauerwerk hat eigene Stärken und Schwächen im Hinblick auf den Feuchtigkeitsschutz. Wer seinen Keller dauerhaft trocken halten möchte, muss nicht nur die Ursachen von Feuchtigkeit kennen, sondern auch wissen, welche Abdichtungsverfahren zu welcher Bauweise passen.
In diesem Artikel vergleichen wir die Kellerabdichtung für verschiedene Kellerarten. Sie erfahren, wie sich Betonkeller und gemauerte Keller unterscheiden, mit welchen Problemen zu rechnen ist und wie sich die Abdichtung in beiden Fällen effektiv umsetzen lässt.

[fs-toc-h2]1. Unterschiede zwischen Beton- und Ziegelkellern
Die Bauweise eines Kellers hat entscheidenden Einfluss auf seine Dichtigkeit. Ein klassischer gemauerter Keller besteht aus Ziegel-, Kalksandstein- oder Hohlblockmauerwerk. Diese Materialien sind von Natur aus wasseraufnahmefähig und benötigen daher immer eine zusätzliche Abdichtung, um Feuchtigkeit fernzuhalten.
Ein Betonkeller dagegen wird meist als sogenannte „weiße Wanne“ errichtet. Dabei übernimmt der wasserundurchlässige Beton selbst eine abdichtende Funktion. Dennoch kann auch hier Wasser über Fugen, Risse oder Arbeitsstöße eindringen, besonders bei mangelhafter Verarbeitung oder Setzungsbewegungen.
Der Vergleich zwischen Mauerwerk und Betonkeller zeigt also: Während gemauerte Keller in der Regel von außen und innen geschützt werden müssen, reicht bei Betonkellern oft eine gezielte Abdichtung kritischer Stellen.
[fs-toc-h2]2. Welche Feuchtigkeitsprobleme auftreten können
Unabhängig von der Bauart gilt: Feuchtigkeit im Keller ist ein häufiges Problem – und ihre Ursachen sind vielfältig. Bei gemauerten Kellern tritt häufig aufsteigende Feuchtigkeit auf, die durch das kapillare Saugverhalten des Materials ins Mauerwerk zieht. Seitlich eindringendes Sickerwasser ist ebenfalls typisch, vor allem bei fehlender Außenabdichtung.
Bei Betonkellern sind es eher punktuelle Schwachstellen wie undichte Fugen, Risse oder Durchdringungen, durch die Feuchtigkeit eindringt. Auch Bodenplatten mit Fehlstellen oder mangelhafte Fugenabdichtungen können zur Durchfeuchtung führen.
Wichtig ist deshalb eine individuelle Ursachenanalyse, bevor Maßnahmen zum Wasserschutz der Kellerwand ergriffen werden.
[fs-toc-h2]3. Beste Abdichtungsmethoden für beide Bauarten
Die Wahl der Abdichtung hängt stark von der Kellerart ab. Wer einen Betonkeller abdichten möchte, muss in der Regel nur gezielt Fugen oder Risse abdichten – häufig mit Harzinjektionen, mineralischen Dichtkeilen oder Quellbändern. Eine flächige Außenabdichtung ist oft nur bei sehr hoher Wasserbelastung nötig.
Bei gemauerten Kellern ist der Aufwand größer: Hier empfiehlt sich meist eine komplette Außenabdichtung mit Bitumen-Dickbeschichtung oder Dichtungsschlämmen, kombiniert mit einer Drainage. Innen können Sanierputze oder Injektionssperren ergänzend eingesetzt werden.
Abdichtung für verschiedene Kellerarten:
- Betonkeller: punktuelle Abdichtung kritischer Bereiche
- Ziegelkeller: flächige Abdichtung außen, ggf. innen ergänzen
[fs-toc-h2]4. Kostenvergleich der Abdichtungsverfahren
Ein entscheidender Aspekt bei der Wahl des passenden Verfahrens zur Kellerabdichtung ist der Kostenfaktor. Die Preise variieren je nach Kellerart, Schadensbild und Abdichtungstechnik deutlich.
Wenn Sie einen Betonkeller abdichten, sind die Kosten in der Regel überschaubar, da meist nur punktuelle Maßnahmen notwendig sind – etwa Harzinjektionen an Fugen oder die Abdichtung einzelner Durchführungen. Hier liegen die Abdichtungskosten oft zwischen 80 und 200 Euro pro laufendem Meter – abhängig von der Methode und der Zugänglichkeit.
Anders sieht es beim gemauerten Keller aus: Eine vollständige Außenabdichtung inklusive Aushub, Bitumenbeschichtung und Drainage liegt in der Regel zwischen 300 und 600 Euro pro Quadratmeter. Auch die Innenabdichtung mit Dichtschlämmen, Sanierputzen oder Injektionssperren schlägt mit etwa 50 bis 150 Euro pro Quadratmeter zu Buche.
Je nach Umfang der Maßnahme und Größe der betroffenen Fläche können sich die Gesamtkosten schnell summieren – besonders bei älteren Gebäuden mit starken Feuchtigkeitsschäden im Keller.
[fs-toc-h2]5. Langlebigkeit und Wartung der Kellerabdichtung
Die Haltbarkeit einer Kellerabdichtung hängt nicht nur vom gewählten System, sondern auch von der Pflege und den äußeren Bedingungen ab. Eine fachgerecht ausgeführte Abdichtung kann bei Betonkellern 30 bis 50 Jahre halten – besonders, wenn nur punktuelle Schwachstellen bestehen.
Gemauerte Keller benötigen häufig mehr Wartung, da das Mauerwerk empfindlicher auf Feuchtigkeit reagiert. Risse, Ausblühungen oder Putzschäden sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf instand gesetzt werden.
Regelmäßige Sichtprüfungen, ein geeignetes Lüftungskonzept und ggf. eine Nachinjektion verlängern die Lebensdauer beider Varianten erheblich.
Ob Sie einen gemauerten Keller oder einen Betonkeller abdichten möchten, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Bauart, Alter des Gebäudes, Belastung durch Wasser und Sanierungsziel. Während der Betonkeller oft mit geringem Aufwand punktuell gesichert werden kann, erfordert ein Ziegelkeller meist eine umfassende Lösung mit Außen- und Innenmaßnahmen.
Zur Orientierung:
- Betonkeller: langlebig, punktuell abdichtbar (z. B. bei Fugen und Durchführungen)
- Gemauerter Keller: feuchtigkeitsempfindlich, benötigt ganzheitliche Abdichtung
- Wichtig: Immer eine fachliche Feuchtigkeitsanalyse vorab einholen
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