Kellerabdichtung bei Altbauten ohne Fundamentabdichtung: Was ist machbar?
Keller nachträglich abdichten – Was ist bei Altbauten ohne Fundamentabdichtung möglich?
Viele historische Gebäude wurden ohne oder mit unzureichender Fundamentabdichtung errichtet. Das war damals Stand der Technik, führt heute jedoch zu Problemen: Wasser dringt seitlich oder von unten ein und verursacht nasse Wände, Schimmel oder Bauschäden. Die Herausforderung: Die Kellerabdichtung in Altbauten erfordert spezielle Verfahren, die auf die vorhandene Substanz Rücksicht nehmen und gleichzeitig zuverlässigen Feuchtigkeitsschutz im Altbau-Keller bieten.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum Altbauten besonders anfällig für Feuchtigkeit sind, welche Sanierungsmethoden heute zur Verfügung stehen, mit welchen Kosten zu rechnen ist – und wann sich die Sanierung wirklich lohnt.

[fs-toc-h2]1. Warum Altbauten besonders von Feuchtigkeitsschäden betroffen sind
In Altbauten fehlen häufig horizontale und vertikale Abdichtungen gegen Feuchtigkeit – insbesondere im Bereich der Fundamente. Viele Gebäude vor 1950 wurden ohne wasserführende Sperrschichten errichtet, da dies bauphysikalisch nicht üblich oder technisch noch nicht möglich war.
Dadurch können sowohl Bodenfeuchte als auch Sickerwasser ungehindert ins Mauerwerk eindringen. Diese feuchten Keller im Altbau sind heute keine Seltenheit. Hinzu kommen schlechte Belüftung, alte Putze und salzhaltige Materialien, die die Durchfeuchtung zusätzlich begünstigen. Ohne geeigneten Feuchtigkeitsschutz für den Keller im Altbau drohen langfristig Schäden an der Substanz und Schimmelbefall.
[fs-toc-h2]2. Herausforderungen bei der Sanierung historischer Gebäude
Gerade bei denkmalgeschützten Objekten gelten besondere Anforderungen. Hier müssen Maßnahmen reversibel, materialverträglich und möglichst zerstörungsfrei sein. Gleichzeitig ist die Feuchtebelastung oft hoch.
Typische Herausforderungen:
- Erhalt historischer Baustoffe
- Eingeschränkte bauliche Eingriffe
- Komplizierte Wandaufbauten (z. B. Mischmauerwerk)
- Fehlende Zugänglichkeit für Außenabdichtungen
Die Kellerabdichtung an und in Altbauten muss im Fall des Denkmalschutzes besonders behutsam geplant werden – oft gemeinsam mit Denkmalpflege und Fachfirmen.
[fs-toc-h2]3. Techniken im Detail: Innenabdichtung, Injektionssperren & alternative Verfahren
Die Wahl der Methode hängt von Feuchtequelle, Bausubstanz und Budget ab. Bei feuchten Kellern im Altbau kommen meist folgende Techniken infrage:
- Innenabdichtung mit Dichtungsschlämmen und Sperrputzen: geeignet bei seitlicher Feuchtebelastung, ohne Eingriff in die Bausubstanz
- Injektionssperren: gegen aufsteigende Feuchte, z. B. durch Bohrlochinjektion mit Silikatgel oder Harz
- Außenabdichtungen: ideal, wenn außen frei gegraben werden kann – aufwendig, aber wirksam
- Horizontalsperren mechanisch: durch Einziehen von Blechen – aufwendig, aber dauerhaft
Bei stark durchfeuchteten Wänden kann eine Kombination mehrerer Verfahren nötig sein, um einen stabilen Feuchtigkeitsschutz im Altbau-Keller zu gewährleisten.
[fs-toc-h2]4. Was kostet die nachträgliche Kellerabdichtung im Altbau?
Die Abdichtungskosten im Altbau hängen stark vom Verfahren und vom Zustand des Mauerwerks ab. Innenabdichtungen sind meist günstiger, während Außenabdichtungen und Injektionssperren deutlich teurer werden können – insbesondere bei schwer zugänglichem Mauerwerk.
Typische Kosten:
- Innenabdichtung: 60–150 €/m²
- Horizontalsperre per Injektion: 120–250 €/lfm
- Mechanische Horizontalsperre: 250–400 €/lfm
- Außenabdichtung: 300–600 €/m²
Zusätzliche Kosten entstehen oft für vorbereitende Arbeiten wie Putzabschlagen, Salzausgleich oder Mauerwerkstrocknung. Bei historischen Gebäuden kann der Planungsaufwand die Gesamtkosten zusätzlich erhöhen.
[fs-toc-h2]5. Wann lohnt sich welche Maßnahme – und wann nicht?
Nicht jede Abdichtungsmaßnahme ist wirtschaftlich sinnvoll. Bei reinen Lagerkellern mit geringem Feuchteniveau reicht oft eine einfache Innenabdichtung oder ein Putzsystem. Bei geplanter Wohnnutzung, starker Durchfeuchtung oder zunehmendem Schimmelbefall sollte jedoch umfangreicher saniert werden.
Eine nachträgliche Kellerabdichtung lohnt sich:
- bei anhaltender Durchfeuchtung
- zur Vermeidung weiterer Bauschäden
- bei Umnutzung zu Wohnraum
- als Werterhalt der Immobilie
Keine Maßnahme sollte jedoch ohne vorherige Ursachenanalyse getroffen werden. Eine Kombination aus Fachberatung, Baustoffprüfung und professioneller Planung ist im Altbau unerlässlich.
Bei der Sanierung von Altbauten ohne vorhandene Fundamentabdichtung ist keine pauschale Lösung möglich. Die richtige Abdichtungsmethode hängt von der Art der Feuchtebelastung, dem Zustand des Mauerwerks und den baulichen Rahmenbedingungen ab. Während Außenabdichtungen einen sehr hohen Schutz bieten, sind sie im Altbau oft schwer umzusetzen. Innenabdichtungen und Injektionssperren bieten daher eine praktikable Alternative – sie sollten jedoch fachgerecht geplant und ausgeführt werden, um langfristigen Feuchtigkeitsschutz im Keller Altbau sicherzustellen.
Zur Orientierung:
- Kellerabdichtung außen: hoher Schutz, aber aufwendig – ideal bei freier Zugänglichkeit
- Innenabdichtung: wirtschaftlich, gut bei leichter Durchfeuchtung oder begrenztem Zugang
- Injektionssperre: wirkungsvoll gegen aufsteigende Feuchtigkeit – auch kombinierbar mit Innenlösungen
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