Was kostet eine nachträgliche Kellerabdichtung? Preise und Spartipps
Keller nachträglich abdichten – So kalkulieren Sie die Kosten richtig
Ein feuchter Keller ist nicht nur unangenehm, sondern kann langfristig die Gebäudesubstanz gefährden und zu erheblichen Folgekosten führen. Um dem entgegenzuwirken, ist oft eine nachträgliche Kellerabdichtung notwendig. Doch welche Abdichtungskosten kommen dabei auf Hausbesitzer zu? Und wie setzen sich diese zusammen?
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Preise für Innen- und Außenabdichtungen typisch sind, wie sich der Zustand des Mauerwerks und die Art der Durchfeuchtung auf die Kosten auswirken, welche Zusatzaufwände bei Schimmelschäden entstehen und wie Sie die Investition sinnvoll kalkulieren.

[fs-toc-h2]1. Preisübersicht: Innen- vs. Außenabdichtung
Je nach gewählter Methode variiert die Höhe der Abdichtungskosten erheblich. Bei der Kellerabdichtung unterscheidet man grundsätzlich zwischen einer Außenabdichtung und einer Innenabdichtung. Die Kellerabdichtung von außen gilt als besonders wirkungsvoll, ist aber auch deutlich aufwendiger und kostenintensiver. Erdarbeiten, Schutzschichten und Drainage machen diese Variante teuer, lohnen sich aber vor allem bei stark durchfeuchtetem Mauerwerk.
Die Kellerabdichtung von innen ist dagegen einfacher umzusetzen und deutlich günstiger. Sie eignet sich bei leichter Feuchtigkeit im Keller oder wenn der Außenbereich baulich nicht zugänglich ist. Insgesamt ist sie aber nicht so effektiv wie eine Außenabdichtung
Typische Kosten im Überblick:
- Außenabdichtung: 300 bis 600 Euro pro Quadratmeter
- Innenabdichtung: 50 bis 150 Euro pro Quadratmeter
- Horizontalsperren (mechanisch oder per Injektion): 100 bis 400 Euro pro laufendem Meter
Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus können die Kosten für eine Außenabdichtung zwischen 10.000 und 25.000 Euro liegen. Die Innenabdichtung ist mit Gesamtkosten zwischen 2.000 und 6.000 Euro deutlich günstiger.
[fs-toc-h2]2. Kostenfaktoren: Mauerwerkszustand, Wassereinfluss, Technik
Die Abdichtungskosten hängen stark von den konkreten Gegebenheiten ab. Ist das Mauerwerk bereits beschädigt oder durch jahrzehntelange Feuchtigkeit stark beansprucht, müssen zusätzliche Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Auch die Art der Feuchtigkeit spielt eine Rolle – ob es sich um Sickerwasser, aufsteigende Nässe oder drückendes Grundwasser handelt.
Weitere Kostenfaktoren:
- Zugänglichkeit der betroffenen Kellerbereiche
- Wahl des Abdichtungsverfahrens (z. B. Dichtschlämme, Bitumen, Injektionen)
- Umfang der zu bearbeitenden Fläche
- Notwendigkeit von Drainage- oder Schutzsystemen
Je nach Situation kann der Preis also stark schwanken – eine pauschale Schätzung ohne Vor-Ort-Begehung ist kaum möglich.
[fs-toc-h2]3. Achtung vor zusätzlichen Kosten: Wenn Schimmel- und Schadenssanierung als Vorarbeit nötig sind
Wird die nachträgliche Kellerabdichtung erst spät durchgeführt, sind oft bereits Folgeschäden entstanden. Besonders häufig ist Schimmelbildung an Wänden, Decken oder Einbauten. In solchen Fällen kommen weitere Kosten hinzu – etwa für die Schimmelsanierung oder die Wiederherstellung der Bausubstanz.
Typische Zusatzkosten:
- Entfernung von Schimmel: ca. 30–70 Euro pro m²
- Austausch befallener Putzschichten: 20–50 Euro pro m²
- Mauerwerkstrocknung: Gerätemiete ab 100 Euro/Woche
Auch beschädigte Bodenbeläge, elektrische Leitungen oder Wärmedämmung können betroffen sein – all das erhöht die Gesamtkosten deutlich.
[fs-toc-h2]4. Lohnt sich eine nachträgliche Abdichtung finanziell?
Auch wenn die Abdichtungskosten im ersten Moment hoch erscheinen, lohnt sich eine nachträgliche Kellerabdichtung in den meisten Fällen. Wird die Ausbreitung der Feuchtigkeit im Keller frühzeitig gestoppt, lassen sich teure und nicht nur finanzielle Folgeschäden vermeiden – etwa durch Schimmel, Bauschäden oder Gesundheitsrisiken.
Zudem steigt der Nutzwert des Kellers erheblich: Ob als Abstellraum, Werkstatt oder späterer Wohnraum – ein trockener Keller bietet mehr Möglichkeiten und erhöht langfristig den Immobilienwert.
Kosten-Nutzen-Faktor:
- Vermeidung von Bauschäden durch frühzeitige Sanierung
- Erhalt der Gebäudesubstanz
- Werterhalt bzw. Wertsteigerung der Immobilie
[fs-toc-h2]5. Möglichkeiten zur Kostenersparnis
Wer bei der nachträglichen Kellerabdichtung sparen möchte, sollte nicht am falschen Ende kürzen – aber gezielt prüfen, wo Einsparungen möglich sind. Eigenleistungen wie das Entfernen von Altputz oder einfache Vorarbeiten können helfen, die Gesamtkosten zu senken. Ebenso lohnt es sich, Angebote mehrerer Fachfirmen einzuholen und Förderprogramme zu prüfen.
Spartipps:
- Eigenleistung bei Vorarbeiten (z. B. Abschlagen von Putz)
- Vergleiche von mindestens drei Fachangeboten
- Fördermöglichkeiten über KfW oder BAFA prüfen
- Steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen (20 % der Lohnkosten)
Wer frühzeitig plant und professionell umsetzt, spart langfristig – nicht nur Geld, sondern auch Ärger durch Feuchtigkeit im Keller.
Welche Methode bei einer nachträglichen Kellerabdichtung zum Einsatz kommt, hängt vom Schaden, dem Wandaufbau und der Zugänglichkeit ab. Außenabdichtungen eignen sich besonders bei starkem Wassereintritt und freiem Zugang. Innenabdichtungen sind eine wirtschaftliche Alternative bei leichten Feuchteschäden oder schwer erreichbarem Gelände.
Kurz zusammengefasst:
- Kellerabdichtung außen: teuer, aber dauerhaft wirksam bei starkem Wasserdruck
- Kellerabdichtung innen: günstig, schnell, begrenzte Schutzwirkung
- Horizontalsperren: bei aufsteigender Feuchtigkeit nahezu unverzichtbar
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